Oberstdorfs erster Bürgerentscheid 1997
Im Jahr 1996 hatte BgM Eduard Geyer im Gemeinderat mehrheitlich den Bau einer
Tiefgarage auf dem „Hochfeichter Grundstück“ sowie Verpachtung sämtlicher
d r e i Parkplätze vor Oberstdorf an „Walter Bau“ für die Zeit von 99 Jahren für einen
symbolischen JahresPachtbetrag von 1 DM durchgesetzt.
Nach großem JubelArtikel in der LokalZeitung mit Foto der Vertragspartner d a c h t e,
s a g t e die Oberstdorferin Helma Kustermann, zunächst in der Familie:
„D a s geht so nicht, ich m a c h e was, d a s ist gegen Oberstdorf,
d a s ist gegen d i e Oberstdorfer …“
Die Oberstdorferin Helma Kustermann machte sich schlau, recherchierte, überzeugte
zwei Frauen (niemand wollte mitmachen, wirklich niemand) ihr zu vertrauen, sich
f ü r Oberstdorf, f ü r Oberstdorfs Zukunft, als Mitverantwortliche für ein
Bürgerbegehren / einen Bürgerentscheid zur Verfügung zu stellen und Helma
Kustermann initiierte, m a c h t e, bezahlte zum Wohle Oberstdorfs, der Menschen
das erste Bürgerbegehren mit Bürgerentscheid i n Oberstdorf f ü r Oberstdorf.
E i n einziger Oberstdorfer sammelte in den ersten 4 Wochen ganz alleine neben der
Akteurin Helma Kustermann Unterschriften für die aufschiebende Wirkung.
Nachdem diese Unterschriften für die aufschiebende Wirkung im Rathaus eingereicht
worden waren, schlossen sich neben zahlreichen Menschen auch Mitglieder, Akteure,
Gemeinderäte der im Gemeinderat vertretenen „Parteien“ an.
D i e LokalPresse machte als BürgermeisterGeyerSprachrohr munter
g e g e n Helma Kustermann, g e g e n das Bürgerbegehren,
g e g e n den Bürgerentscheid Stimmung, was nichts gegen die denkenden
Menschen in Oberstdorf nützte.
Im Sommer 1997 fand der erste Bürgerentscheid, die Wahl der
Oberstdorfer Bürger statt mit dem Ergebnis:
85,3 % stimmten p r o Bürgerbegehren,
p r o Kustermann, gegen den Bau einer Tiefgarage auf dem
Hochfeichter Grundstück, gegen die Verpachtung der drei
Parkplätze vor Oberstdorf für 99 Jahre für 1 DM JahresPacht
an WalterBau - 14,7 % stimmten pro Geyer, pro Tiefgarage, pro Verpachtung aller
drei Parkplätze vor Oberstdorf.
Wäre es nach Geyer, d e n mehrheitlich pro Geyer Gemeinderäten gegangen, hätte
Oberstdorf die 3 = d r e i großen Parkplätze vor Oberstdorf mit den ParkGeldEinnahmen
für 99 Jahre für 1 DM jährliche PachtEinnahme verloren.
Wäre es nach Geyer, d e n mehrheitlich pro Geyer Gemeinderäten gegangen, hätte
Oberstdorf eine Tiefgarage auf dem Hochfeichter Grundstück.
Die Akteurin, Initiatorin Helma Kustermann hatte sämtliche Kosten für das
Bürgerbegehren, bis zur Wahl = bis zum Bürgerentscheid allein gezahlt, ohne GeldSpenden,
GeldGeschenke, ohne die Kosten für nur eine einzige Fotokopie geschenkt zu
bekommen woran man sieht:
Es geht, es kann funktionieren, wenn e i n Mensch mal
friedlich anfängt,
einfach m a c h t und dann viele Menschen mitmachen, denn nur
miteinander kann was Positives bewegt / erreicht werden und
wenn man sich gegenseitig bei auch unterschiedlicher Meinung/Auffassung
r e s p e k t v o l l behandelt, sich r e s p e k t v o l l begegnet…
Helma Kustermann